Chronik der Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft

 

                                             

   

Einer der ältesten Schützenvereine Bayerns und der älteste Verein in Ingolstadt möchte Ihnen die wichtigsten geschichtlichen Stationen im Verlauf der Jahrhunderte kurz aufzeigen.

  1445 Nach bisherigen Erkenntnissen wurde in diesem Jahr, am 06. Juni 1445 die „Ingolstädter Schützenbruderschaft“ erstmals urkundlich erwähnt, daher das Gründungsjahr 1445. Das tatsächliche Alter konnte bis heute jedoch nicht ermittelt werden. Im gleichen Jahr wurde die Aufnahme der Bruderschaft der Armbrustschützen in die geistliche Gemeinschaft der „Provinz des Ordens des heiligen Franz“ zum Schutze der Stadt urkundlich bestätigt. In den Jahren seither sind Schützen aus dem Geschehen der Stadt kaum wegzudenken.           Somit haben Schützen schon immer dazu beigetragen, den Namen der Stadt weit ins Land zu tragen. Zahlreiche Ladschreiben (Einladungen) und Urkunden im Archiv der Stadt zeugen noch heute von den Tätigkeiten unserer Vorfahren.
  1494 Erstmals urkundlich erwähnte Einladung zu einem „Armbrust- und Büchsenschießen“.
  1499 Erstes großes Ingolstädter Festschießen für Schützen aus Nah und Fern.
  1512 Urkundlich erwähntes Schießen für „Armbrust und Stachelpogen“.
  1796 Die Bruderschaft erhält ihre erste „allgemeine Bayerische Schützenordnung“.
  1813 Von diesem Zeitpunkt unterstanden sie der Kontrolle des Königlichen Schützenkommissars. Mit den Schießständen hatten die Schützen schon immer ihre besonderen Sorgen. Sie waren der wachsenden Stadt immer irgendwo im Wege. Jahrhundertlang war das Schießen am südlichen Donauufer im Areal östlich des Brückenkopfs (Landesgartenschau-Gelände).
  1827 Die damalige Schießstätte musste wegen des Baus der Festungsanlagen an die Stadt abgegeben werden.
  1830 Die „Königlich privilegierten Schützen“ bekamen eine neue Unterkunft im „Merklgarten“ am Kreuztor.
  1833 Die Schießstätte ist in dieser Zeit „Beim Probierl“ (heutiger Schießstattweg).
  1868 Erlassen der allgemeinen Schützenordnung für das Königreich Bayern. Von dieser Zeit an durften sie sich unter Anerkennung der Satzung „Kgl. priv. Feuerschützen“ nennen.
  1895 Fahnenweihe der jetzt noch vorhandenen Fahne.
  1896 In diesem Jahr ziehen die Ingolstädter ins Schützenheim an der Südlichen Ringstraße und bleiben dort bis 1938.
  1897 Beginn der noch jetzt vorhandenen Luftgewehr-Schützenkette.
  1912 Entstehung der KK-Schützenkette.
  1936 Baubeginn einer neuen Schießanlage am Auwaldsee. Durch die Kriegsereignisse konnte die Anlage nicht fertiggestellt werden. Übernahme durch die Stadt Ingolstadt.
  1939 Jakob Brod wird Weltmeister in Luzern mit dem Armeegewehr.
  1953 Wiedergründung nach dem Krieg in der Gaststätte „Quartl-Bräu“ Ludwigstraße (gegenüber jetzigem Kaufhof).
  1954 Neubeginn des Schießbetriebs nach dem Krieg im bekannten „Gasthaus Daniel“.
  1956 Bis 1965 hatten die Kgl. priv. Feuerschützen ihre Schießstätte im Kolpinghaus.
  1964 Übernahm die FSG die Patenschaft beim Schützenverein „Falken Feldkirchen“.
  1965 Bis 1976 wurde im „Sebastiankeller“ fleißig trainiert.
  1976 Zu diesem Zeitpunkt scheint das Problem gelöst zu sein. Nach langwierigen Verhandlungen mit der Stadt bekamen die Kgl. priv. Feuerschützen Ingolstadt ihre neue Schießstätte mit eigener Vereinsgaststätte und einer der modernsten Schießanlagen der Region im Schulzentrum Südwest, der "Ochsenschlacht".
  1980 Franziskanerinnen restaurieren in 450 Stunden mühsamer Arbeit die Vereinsfahne der Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft.
  1986 Die Schießanlage hat ihre Feuerprobe seit Eröffnung aufs Beste Bestanden. Bei Länderkämpfen, Ausscheidungsschießen, Bayerischen Meisterschaften und Deutschen Meisterschaften in Luftgewehr 3-Stellung für Schüler und Jugend führt die Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft ihre Tradition fort.
  1992 Aus Anlass der Landesgartenschau beteiligten sich ca. 45 aktive Mitglieder der Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft am Festzug mit Blumenkorso.
  1993 Die FSG zeigte auf der MIBA mit einem Stand (zusammen mit den Buchenlaubschützen) Waffen und Schützenketten. Zusätzlich wird mit anderen Vereinen der Sektion Ingolstadt-Unsernherrn ein öffentliches Schießen mit großem Erfolg durchgeführt.
  1995 550 Jahrfeier in der Exerzierhalle am Klenzepark. Auf einem total verregneten Festzug folgte ein schöner Festgottesdienst und Festabend.
  2000 Ein bewegtes Jahr für die Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft: am 05. 02. 2000 Patenbitten beim Schützenverein Edelweiß Brunnenreuth, am 03. 06. 2000 Fahnenweihe mit 555-Jahrfeier in der Nibelungenhalle in Großmehring mit 34 Schützenvereinen.

Am 23. 07. 2000, anlässlich der 750 Jahrfeier der Stadt Ingolstadt beteiligten sich wieder zahlreiche Schützen der Kgl. priv. Schützengesellschaft und der Sektion Ingolstadt-Unsernherrn am Historischen Festzug in mittelalterlichen Gewändern.

  Stand: 12/2002